Zitate aus Herzogs Buch zur Eroberung des Nutzlosen, auf die Rückseite einer alten Postkarte gekritzelt. Das Buch mitsamt den eigentlichen Notizen darin, mir so identitär wichtig geworden, ist verschollen.
    S. 18: „Die Menschen verbringen hier die Tage damit, dem Fluss zuzusehen.“
    S. 20: „Bleierne, ausweglose Labyrinthe der Müdigkeit.“
    S. 21:  „Die Enten stehen draußen im Regen, stumm und reglos, und denken intensiv an nichts.“

    Ich habe mich früher sehr über die Heute Show aufgeregt, weil sie als komisches Prinzip eben nicht die Starken sich zur Brust nimmt, sondern bloß auf eine Stufe mit den Schwächsten der Gesellschaft stellt. Die Script-Schreiber verblödeln immer wieder ihre Stoßrichtung, wenn sie Politiker als altersschwach, oder als sich prostituierend dem Gelächter preisgeben wollen.
    Heute weiß ich, dass ich sie mitsamt dem Mario Barth einfach nur in ihrem Traditionsbewusstsein unterschätzt habe. Sie berufen sich auf den Altherren-Witz. Das geht durch, weil wir vor lauter politischer Korrektheit des Kabarets jedes nur kernig genug vorgetragenes mille mille mille als Befreiung empfinden.

    Zum Aufstieg der AfD.
    Was wie vernünftig ist, entscheidet die psychische Ökonomie.

    Norman Nodge hat zu seinem eigenen Vortrag an der FU vor knapp zwei Jahren folgendes gesagt: “Ich finde das Thema wissenschaftlich schwierig, es ist so primitiv”. Vielleicht habe ich das sogar schon einmal irgendwo erwähnt, aber mit Ausblick auf den Sommer in Berlin, kommt so einiges hoch.

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