A random Starbucks in a distant and second-hand set of dimensions. oder: der groteske Witz des Howard Schultz.
    „Gleich nach seiner Geburt war da die Hand der Hebamme, die ihn feste schlug. Seitdem nahm die Schreierei kein Ende. Niemand wusste recht, was er eigentlich wollte. Zunächst lag nahe, es sei die Brust, das Essen, Trinken, Schlaf – Aufmerksamkeit, von Farben, Formen, Spielen. Doch nichts von dem, was man ihm brachte, machte dauerhaften Eindruck. Er verlangte immer schneller, immer Neues, fand auch am Hinterletzten seine Freude und verlangte bestialisch, dass auch dahinter noch etwas zu finden sei. Erst erneutes Schlagen zeugte die gewünschte Ruhe. Apathisch lag er jetzt herum, atmete flach, blickte dumm, aß ohne Geschmack und dachte nur das Nötigste. Rührend versorgte man den Fleischsack, der nun bereitet war, erzogen zu werden.
    Manchmal kam es vor, dass einer drohte abzusterben, weil er die Luft anhielt und gar nichts aß. Bei diesen war guter Rat teuer. Musste das erneute Schlagen wiederholt, ihnen der Blick und das Denken erst noch ordentlich ausgetrieben werden? Einige der Alten fühlten, dass der abgeschaffte, unbequeme Zustand diesem Siechtum vorzuziehen und entsprechend zu entscheiden sei. Schien es auch unmöglich, den neuerlichen Schlag zurückzunehmen, so sollte er in Zukunft nicht mehr ausgeführt und allenorts vermieden werden. Das war die Geburt der Liebe.“, versicherte mir der Barista in der Zeit, die er benötigte, einen iced-turtle-caramel-latte grande für einen Dritten zuzubereiten.

    Während der gesamten Fahrt von Berlin nach Münster saß ich mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Im wirklichen Leben völlig Bedeutungslos, aber im Roman – !

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